FM-Verlängerung in der Schweiz

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UKW-Verlängerung in der Schweiz.
Albert Rösti schlägt vor, die UKW-Wellen bis Ende 2026 zu verlängern.

Bundesrat Albert Rösti wird dem Gesamtbundesrat eine "letzte" Verlängerung der bestehenden UKW-Rundfunkkonzessionen bis Ende 2026 vorschlagen. Die Entscheidung wird vom Gesamtbundesrat getroffen.

Ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bestätigte am Samstag die Entscheidung von Albert Rösti, die von den Zeitungen der Tamedia-Gruppe angekündigt worden war.

Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat die Radioverbände am Donnerstag entsprechend informiert. Einige Sender seien in den letzten Monaten mit Problemen auf lokaler und regionaler Ebene konfrontiert gewesen, die individuelle Lösungen erforderten. Aus diesem Grund würden innerhalb der Branche seit einiger Zeit Gespräche über eine vorübergehende Weiterführung des UKW-Betriebs nach 2024 geführt, fügte der Sprecher hinzu.

Entscheidung am Ende des Jahres

"Das BAKOM prüft derzeit eine Verlängerung der UKW-Radiokonzessionen bis 2026und wird zu diesem Zweck eine entsprechende Verordnungsanpassung vorbereiten", erklärte BAKOM-Sprecher Francis Meier. Der Bundesrat werde voraussichtlich bis Ende 2023 entscheiden, ob er diese Verlängerung genehmigen wolle, fügte er hinzu.

"Die UKW-Ausstrahlung bleibt auf freiwilliger Basis möglich", fügte Francis Meier hinzu und erklärte, dass die Radiosender ihre UKW-Konzessionen jederzeit zugunsten einer Konzession für die digitale Ausstrahlung zurückgeben könnten.

Unterstützung durch die Mehrheit der Rundfunkanstalten

Seit mehr als zehn Jahren bereiten sich die Radiobranche und das BAKOM auf die endgültige Abschaltung von UKW in der Schweiz und den Übergang zur digitalen Verbreitung über DAB+ für alle Radiokanäle vor. Im Jahr 2014 einigten sich die Schweizer Radioverbände auf die schrittweise Abschaltung des UKW-Rundfunks bis spätestens zum 31. Dezember 2024.

Im April bekräftigte die Union der gemeinnützigen Lokalradios (Unikom) ihre Forderung nach einer Abschaltung der UKW-Wellen bis Ende 2024. Solange UKW in Betrieb sei, fließe klassische Radiowerbung hauptsächlich an UKW-Radioveranstalter und kaum an Digitalradioveranstalter (DAB+), heißt es darin.

Die Mehrheit der Rundfunkveranstalter ist für eine Abschaltung der UKW-Wellen, eine kleine Minderheit jedoch dagegen.

Quelle: www.rts.ch

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